Mit der Roadmap 2023 optimiert BITMARCK den Planungsprozess – so werden beispielsweise alle relevanten Anwendungsfälle der Kundinnen und Kunden von BITMARCK im Sinne der Vernetzung und des Ende-zu-Ende-Prozess­gedankens komponentenübergreifend betrachtet. Der Versichertennutzen steht dabei weiter­hin konsequent im Fokus der zu entwickelnden Onlineservices. Dies sorgt in Verbindung mit der Vernetzung der beteiligten Lösungen und Automatisierung von Geschäftsprozessen innerhalb der Krankenkasse für eine Steigerung der Effizienz.

Modernisierung der Integrationsplattform

Um digitale Lösungen mit hoher Stabilität in qualitativ hochwertigen, termingerechten und agilen Entwicklungszyklen liefern zu können, treiben wir auch in den kommenden Jahren die strate­gische Weiterentwicklung der Integrations­plattform BITMARCK_21c|ng weiter voran. 2019 und 2020 erfolgten bereits erste umfangreiche Entwicklungen zur Modernisierung von BITMARCK_21c|ng durch das Projekt Webclient (Modernisierung der Nutzer­oberflächen). Ab 2023 wird die Modernisierung der Integrationsplattform weiter vorangetrieben – zum Beispiel, um die von den Onlineprodukten benötigten Services stabil, sicher, schnell und entkoppelt anbieten zu können und die Nutzung von Cloud-Services zu ermöglichen. Außerdem sorgen die Fortführung der Modularisierung und Entwicklung von BITMARCK_21c|ng-­Komponenten als Microservices für eine zukunftsfähige Architektur und bilden eine wichtige Basis für verkürzte Bereitstellungs­zyklen der Kernsoftware.

Gesetzliche Anforderungen

Auch im kommenden Jahr haben die gesetz­lichen Anpassungen einen großen Anteil an der Roadmap. Dabei sind insbesondere folgende Themenschwerpunkte zu nennen:

  • 8. SGB VI-Änderungsgesetz: Eine Vielzahl der bestehenden Verfahren in der Sozial­versicherung soll effektiver gestaltet und im Sinne der Digitalisierung und Ent­bürokratisierung verbessert werden. Zudem passen wir technische Vorgaben an die sich fortentwickelnden technischen Standards an.
  • Versicherungsrechtliche Themen (Meldungen und Beiträge): Zahlreiche versicherungsrechtliche Themen werden mit der Roadmap 2023 umgesetzt – unter anderem das Krankenkassenwahlrecht, die elektronische Ausstellung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen oder auch Anpassungen beim Datenaustausch mit Zahlstellen. 
  • Bei den leistungsrechtlichen Themen (Versorgungsmanagement) sind Weiter­entwicklungen in sehr vielen Themen­bereichen erforderlich, dazu zählen beispielsweise Pflegeversicherung, Krankenkassenwahlrecht, elektronische Arbeitsunfähigkeit (eAU), E-Rezept, E-Verordnung oder auch das Meldever­fahren zwischen Krankenkassen und Elterngeldstellen.
  • Im Fachbereich Zahlungsverkehr/Finanzen stehen zwei Schwerpunkte an: die Umset­zung der neuen Schnittstelle DAVOS 4.0 für die elektronische Übermittlung von Voll­streckungsaufträgen an die Hauptzoll­ämter sowie die Annahme von elektronischen Rückmeldungen.

Weitere Anpassungen und Weiterentwicklungen erfolgen in den Themenfeldern Datentrans­parenz, Security und Datenaustausch.

Digitalisierung

Im Bereich Digitalisierung erfolgt die Weiter­entwicklung der Komponenten bitGo, ePA, GeCo und bitIAM im Rahmen der Produkt­portfoliostrategie Onlineversichertendienste. Hier werden vor allem Themen wie Entkopplung der Services aus dem Kern, selbstständiges Branding des Frontends durch die Krankenkassen und Redesign unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit im Fokus stehen. Die Produktsuite Process Exellence|ng mit den Einzelkomponenten Process Monitoring|ng, Process Mining|ng und Process Tracking|ng wird nach initialer Markfreigabe weiter ausgebaut. Hierzu gehört die Implementierung weiterer priorisierter Prozesse und Systeme, um den Nutzen hinsichtlich Transparenz zu internen Abläufen in der Kasse und Tracking­informationen für die Versicherte / den Ver­sicherten weiter auszubauen. Im Rahmen des besonderen Fokus auf Ende-zu-Ende-Prozesse erfolgt die weitere Vernetzung der Digitalisierungskomponenten Aktionssteuerung|ng, Fallakte|ng, Process Exellence|ng, bitGo und GeCo mit relevanten Prozessen der Pflege, Familienversicherung und weiteren Bereichen.

Agile Planungsmethode

Für die fachliche Weiterentwicklung und Digitalisierung wurde eine neue Vorgehens­weise mit dem Fachbeirat abgestimmt: Künftig wird die Abarbeitung innerhalb eines Fach­bereichs über priorisierte Backlogs umgesetzt. Die laufende Priorisierung erfolgt dabei durch die verantworteten Fachbereiche unter Ein­beziehung der Kundinnen und Kunden über die beteiligten Fachworkshops. Diese neue Vorgehensweise garantiert mehr Flexibilität und einen geringeren organisatorischen Aufwand bei der Umsetzung der Roadmap. So kann durch die unterjährige Priorisierung der Themen auf neue Gegebenheiten zeitnah und flexibel reagiert werden.